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Frühling auf dem Wartberg Letzten Sonntag, dem 3. April 2005, hatten wir herrlichstes Kaiserwetter, so dass Matze und ich beschlossen, noch einen Teil des großen Parks von Stuttgart unsicher zu machen. Schon letztes Jahr sind wir ein großes Stück durch den unteren Teil des Parks spaziert, was uns irrsinnigen Spaß gemacht hatte. Matze wird noch im Laufe des Aprils in eine neue Wohnung in der Nähe des Löwentors beziehungsweise des Nordbahnhofs umziehen. Direkt vor seiner Haustür liegt dann ein Park, der den Rosensteinpark mit dem Höhenpark Killesberg verbindet. Er wurde im Jahre 1993 anlässlich der Landesgartenschau angelegt. Matze und ich waren also mit unseren Digis bewaffnet im selbigem Park unterwegs und haben jede Menge Bilder gemacht. Mein Lieblingssohn hat uns begleitet, was mich besonders freute, denn mit seinen 14 Jahren hat er immer weniger Lust, seine Actionspiele am Computer gegen andere Aktionen einzutauschen. Der Wartberg, früher eine Kleingartenanlage mit Streuobstwiesen, schließt östlich an den Killesberg an. Er wurde Anfang der 1990er neu gestaltet. Bergab, an verschiedenen Kunststationen vorbei, gelangt man zum Egelsee. Eins der Kunstobjekte am Egelsee, an dem ... ... mein Sohn seine Kräfte ausloten musste. Fahrt mit der Maus über das Bild und staunt, wie stark er ist. Mit seinen Kräften hebt er sogar Stuttgart aus den Angeln. Zahlreiche Mauern und Treppen stammen aus der Zeit, als hier noch Wein angebaut wurde. Hier sieht man einen der zwei Serpentinenwege, die sich den Hang entlang schlängeln. Im Sommer schießen aus der Kugel in rhythmischen Intervallen Wasserfontänen in die Höhe. Im Hintergrund ist der Bülow Turm zu sehen. "Betreten der Eisfläche verboten" Nun, es ist erst Anfang April, also gibt es keine Garantie, dass die frostigen Tage und Nächte bis zum nächsten Winter schon vorbei sind. Auf dem Wartberg gibt es einige Seen und Teiche. Der selbe Teich wie auf dem vorherigen Bild, nur diesmal bachaufwärts betrachtet. Künstlich und kunstvoll angelegte Wasserläufe verbinden die Seen miteinander. Ein kleiner Bach schlängelt sich den Hang des Wartbergs hinunter. Wo Wasser fließt, wachsen Sumpfdotterblumen. Mit ihrem leuchtenden Gelb sind sie eine meiner Lieblingsblumen. Eine Weinbergschnecke... ... kühlt sie sich ob des sommerlich warmen Tages oder hat sie jemand im Wasser versenkt? Wir entdecken noch ein Haus einer Weinbergschnecke. Wir betrachten sie uns näher und sehen, dass das Gewinde des Schneckenhauses von innen nach außen im Uhrzeigersinn geht. Ich habe das Schneckenhaus kurz umgedreht, um nachzuschauen, ob es wirklich bewohnt ist. Ja, ist es und deshalb habe ich es selbstverständlich wieder genau so ins Moos gesetzt, wie ich es vorgefunden hatte. Pappeln säumen den Aussichtspunkt oberhalb des Egelsees. Immer mehr Bäume blühen. Und an den Blüten zeigen sich immer mehr Insekten wie dieser kleine Käfer... ...und diese Biene, die Matze mitten im Anflug auf eine Blüte erwischt hat. Eine Hummel ist nach allen Gesetzen der Physik eigentlich nicht in der Lage zu fliegen, weil ihre Flügel im Verhältnis zum Körpergewicht viel zu kurz sind. Nur weiß sie das nicht. Wenn sie es erführe, würde sie bestimmt plötzlich nicht mehr fliegen können. Jede Menge Feuerwanzen sind unterwegs... einzeln und paarweise. Schlüsselblumen, noch in voller Blüte, ... ... während die Blütezeit für die Winterlinge vorbei ist. Zweiblättriger Blaustern Eine Hummel genießt den Nektar des Blausterns. Dreilappiges Leberblümchen Kegelblumen (Puschkinien) Die ersten Blätter der Silberdistel Diese unscheinbare, aber in der Größe nicht zu übersehende Pflanze heißt Gemeine Pestwurz. Der Biene ist der Name der Pflanze egal - die Hauptsache ist, dass der Nektar hervorragend für die Produktion von Honig geeignet ist. Die Karden sehen auch verdorrt noch sehr schön aus. Das Scharbockskraut bedeckt den Waldboden wie ein gelber Teppich. Im Gegenlicht sieht man wunderschön das Gerippe dieses Herbstblattes, das sich den Winter über geweigert hat, seinen Zweig los zu lassen. Im Park sind wir auf unzählige und vielfältige Osterglocken gestoßen. In diesem Blütenkorb wohnen klitzekleine Käfer. Bald werden sie alle verblüht sein - und anderen Blumen Platz machen. Links an der Blüte sieht man zwei kleine Spinnen. Der Löwenzahn wächst auch auf steinigem Grund. Er ist so stark, dass er sich seinen Weg sogar durch den Asphalt ans Tageslicht bahnt. Die Blüte des Löwenzahns leuchtet mit der Sonne um die Wette. Blüte eines Gänseblümchens Ein riesiges Ei aus Marmor. Oder aus Granit? Das Ei des Kolumbus? der Denker "Wie lange dauert denn die Brütezeit noch?" Mit dem Duft dieser Zierkirschenblüten in der Nase, der sogar für Allergiker absolut angenehm ist (zumindest virtuell), beenden wir nun unseren Spaziergang. Auf Wieder-Laufen! ;o) nach oben

© Gise, 4. April 2005 Seite angepasst am 28. Februar 2010