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Ich bin Gise, Jahrgang 1961 und ein sogenanntes "Contergankind" - mir fehlen beide Arme.
Daher mache ich alles mit den Füßen.
Meine beiden Kinder (Jg. 1987 und 1991) habe ich selbständig versorgt. Wie, das können Sie hier anhand der Bilder sehen. |
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Solange meine Kinder nicht allein sitzen konnten, habe ich sie in dieser Tasche innerhalb der Wohnung oder zum Auto getragen. Auch habe ich mein Baby in dieser Tasche lassend in den Kinderwagen gelegt. |
Diese Tragemöglichkeit hatte ich auch, aber nur für unterwegs, denn für eben mal schnell war mir das Einpacken meines Kindes in diesen Beutel zu aufwändig. |
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Als meine Tochter sitzen konnte, habe ich sie für kurze Strecken wie zum Beispiel auf dem Weg zum Spielplatz hinter dem Haus nur mit Hilfe eines breiteren Hosengürtels, in dem mein Kind saß, getragen.
Das ging auch nur deshalb, weil meine Tochter sich die ganze Zeit während des Tragens immer mit der rechten Hand an mir festgehalten hat. |
"Pferdchen spielen", oder in der Sprache meiner Kinder "Hobba", hat meinen Kindern und mir großen Spaß gemacht.
Dies war für mich auch eine gute Möglichkeit, um die Kinder auf etwas Höheres wie einen Stuhl zu heben. |
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Zum Füttern war mein Baby immer in einer Babyschale, später im Hochstuhl. |
In der Babybadewanne war eine Hängematte mit Klettbändern fixiert. |
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Bei ihren ersten Gehversuchen haben sich meine Kinder immer an meinem Hosenbein festgehalten. Wenn mein Kind zu fallen drohte, habe ich es mit dem Fuß des freien Beines aufgefangen.
Auch im Straßenverkehr haben sich meine Kinder an mir festgehalten.
Mein Sohn war eher der, der gerne losgelassen hat, um eben mal schnell hier zu schauen oder dort hin zu springen, aber ich habe in solchen Fällen eben die Blinde oder die Hilflose gespielt und er "durfte" mich dann führen.
Oder ich habe so getan als ob ich weglaufen wollte, damit er mich fest hielt.
Natürlich hatte mein Sohn dabei niemals Angst. Er wusste, dass ich nur "spielte". |
Selbstverständlich kann ich mit den Kindern auch spielen, herumturnen und albern.
Meinen beiden Kindern hat das "Flugzeugspielen" immer großen Spaß gemacht. |
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Meine Kinder sind jetzt groß und selbständig. Enkelkinder sind noch lange nicht in Sicht.
Dennoch habe ich immer wieder Kinder um mich herum, denn ich liebe Kinder.
Ich habe als Erzieherin gearbeitet, aber da zunehmend mehr Kindergärten nun auch kleinere Kinder aufnehmen, wird es für mich immer schwieriger, den pflegerischen Aufgaben gerecht zu werden. Ein einzelnes kleines Kind zu betreuen, das noch nicht oder gerade so laufen kann, ist für mich kein Problem. Sind es aber gleich mehrere von ihnen, fehlen mir einfach ein Paar Hände, die mir helfen könnten.
Derzeit betreue ich mehrmals in der Woche meine 5-jährige Nichte, ein sehr quirrliges, aufgewecktes und selbstbewusstes Mädchen. Ihre Mutter ist immer wieder erstaunt, wie gut ich mit meiner Nichte zurecht komme, während sie selbst manchmal ihre Mühe mit der Tochter hat.
So bin ich auf die Idee gekommen, mich als Tagesmutter zu betätigen.
Eine Mitarbeiterin des Tagesmüttervereins hat mir ihre Bedenken geäußert, ob Eltern überhaupt bereit wären, gerade mir ihre vor allem kleinen Kinder anzuvertrauen.
Ich wollte es genau wissen und hatte deshalb die Idee für eine Umfrage.
Beantworten müssen Sie die Fragen nicht mehr, denn die Umfrage ist inzwischen abgeschlossen.
Im Kommentarfeld können Sie mir nun Ihre Gedanken frei und ehrlich mitteilen.
Ich freue mich über jeden einzelnen Ihrer Beiträge und ich bedanke mich bei Ihnen herzlich für Ihr Interesse. |
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